Paper

Christlicher Feminismus und Leerstelle Antisemitismus

Mit dem Text “Christlicher Feminismus und Leerstelle Antisemitismus” betrachtet Karolin Ritter eine der vielen Facetten, die sich um die Schnittstelle von Religionen und Genderdiskursen auffächern. Gerade bei diesem Thema ist die Diskussion aufgeladen, denn es geht dabei um Gleichheit und Unterschiedlichkeit, um Identitäten und Gerechtigkeit in einer Demokratie. Vieles kann in diesem Feld neu und anders gedacht werden: Genderdebatten und Religionen betreffen Fragen von Sex und Gender, von Anpassung und Widerstand, von Normierung und Selbstbestimmung, von Unterdrückung und Gleichberechtigung u.v.m. 

Im vorliegenden Paper steht das Christentum im Fokus der feministischen Analyse. Obwohl dem Christentum, oder zumindest der evangelischen Kirche, mehr Modernität zugestanden wird als anderen Religionen wie beispielsweise dem Islam oder dem Judentum, werden feministische Positionen trotzdem nicht automatisch mit christlichen Kirchen assoziiert. Dieses Paper ist ein Aufruf, diese Stimmen hörbar zu machen. 

 

Dokumentationssammlung der Praxislabore 2020 – 2021

In dieser Sammlung stellen wir die Dokumentationen und damit die wichtigsten Diskussionspunkte der Labore 2020 und 2021 zusammen. Im Projekt Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse – ein Spannungsverhältnis?! beschäftigen wir uns mit Aushandlungsprozessen und Debatten rund um das Themenfeld Religon und Demokratie. Wir überlegen, wie der Dialog um diese Begriffe in transreligiösen und -kulturellen Netzwerken gestärkt werden kann und entwickeln Ideen und Konzepte der politischen Bildung. Der Fachaustausch in den Praxislaboren bildet dabei die Grundlage und konzeptionellen Arbeit.

Unter anderem haben wir uns in den Praxislaboren mit den folgenden Fragen beschäftigt:

Wie steht die (säkulare) Gesellschaft zu religiösen Handlungen und Haltungen? Welche transreligiösen Perspektiven gibt es auf Solidarität? Wie kann politische Bildung aussehen, die transreligiöse Vielfalt mitdenkt?

“Solidarität ist eine gemeinsame Bewegung…”

In diesem Paper setzen wir uns mit Solidarität(en) auseinander. Die öffentlichen Diskurse zu diesem
Thema sind vor allem mit politischen Ideen und Handlungsmaximen verbunden. Solidarisches Handeln gilt dabei als Fundament für ein demokratisches Zusammenleben. Die Diskussion wird maßgeblich von einer politischen, oft auch gewerkschaftlichen Perspektive vorangetrieben und regt wichtiges zivilgesellschaftliches Engagement an und belebt damit unsere Demokratie. Mit dem vorliegenden Text wollen wir die Bedeutungsinhalte
und Zusammenhänge von Solidarität und Demokratie um eine Facette erweitern, die bisher selten
beachtet wird: Die transreligiöse Vielfalt.