Interreligiöse Beziehungen – Politische Freundschaften

06.10.2022 | Online


Die achte Reihe des Praxislabors widmet sich der praktischen Aushandlung von (Un)Gleichheit und der Frage: Wie funktioniert ein interreligiöses Projekt in der Umsetzung? Wie interagieren die Beteiligten miteinander?
In einer Langzeit-Einzelfallstudie geht Silke Radosh-Hinder diesen spannenden Fragen nach. Am Beispiel der Drei-Religionen-Kindertagesstätte in Berlin untersucht sie, wie die jüdischen, muslimischen und christlichen Akteure der Initiative kommunikativ miteinander umgehen. Im Praxislabor VIII stellt sie ihre wichtigsten Erfahrungen und Forschungsergebnisse ihrer erst
kürzlich veröffentlichte Dissertation vor. Im Fokus des Praxislabors steht vor allem ihre Erkenntnis, dass sich in der interreligiösen
Initiative ein enges und stabiles Beziehungsgewebe entwickelt. In Anlehnung an Hanna Arendt bezeichnet sie es als politische Freundschaft. Charakteristisch für diese Freundschaft sind Lachen, Geselligkeit, Alltagskommunikation, das Verhandeln religiöser Inhalte und die Etablierung von Entscheidungsstrukturen.

Die Diskussion orientiert sich unter anderem an den folgenden Fragen:

• Welche Möglichkeiten ergeben sich mit dem Parameter der politischen Freundschaft in der interreligiösen Kommunikation?
• Welche Rolle spielen die dargestellten Kategorien im eignen trans- und interreligiösen
Engagement?

Die vollständige Dokumentation kann hier heruntergeladen werden.