Demokratie, Religion & Vielfaltsdiskurse
- ein Spannungsverhältnis?!
Über das Projekt
Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse – ein Spannungsverhältnis?!
Was genau haben Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse miteinander zu tun? Warum ist es wichtig, sich gerade in (inter- und trans-) religiösen Netzwerken mit Fragen der politischen Bildung zu beschäftigen? Diese (und viele weitere Fragen) stellen wir uns im Projekt. Dazu setzen wir uns mit den aktuellen wissenschaftlichen Debatten ebenso auseinander wie mit den Konzepten der politischen Bildung. Mit neuen Perspektiven wollen wir die Themen, die sich im Spannungsfeld von Demokratie und Religion ergeben, für die politische Bildungsarbeit sichtbar und nutzbar machen.
Was ist Bildung?
Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus transreligiösen und -kulturellen Kontexten teilen uns mit, was für sie Bildung bedeutet. Der Clip ist ein guter Aufhänger, um über Bildungsverständnisse ins Gespräch zu kommen. Entstanden sind die Beiträge im Rahmen der Veranstaltung “Inklusive Bildung (neu) denken”.Hier gibt es alle eingereichten Videos zu sehen und eine ausführliche Dokumentation der spannenden Workshops und Diskussionen.
Im ersten Praxislabor setzen wir uns mit dem Themenkomplex rund um Säkularität auseinander. Wir besprechen u.a. die Nuancen der Konzepte Säkularisierung, Säkularität(en) und Säkularismus. Außerdem diskutieren wir die (vermeintlich) religiöse Neutralität des deutschen Staates und die Grenze von Öffentlichem und Privatem, die mit diesen Fragen ausgehandelt wird. Das Verhältnis zwischen Staat und Religion wird dabei genauer in den Blick genommen. Hierfür präsentieren Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami und Dr. Ariane Sadjed wissenschaftliche Diskurse zu diesem Themenfeld. Anschließend diskutieren Akteur*innen aus der Praxis und Wissenschaftler*innen miteinander. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie Debatten und Diskurse um Säkularität(en) zurück in die interreligiösen Netzwerke getragen werden können.
Repräsentation & Wertschätzung in einer pluralen Gesellschaft
Das zweite Praxislabor widmet sich Fragen und Debatten rund um Repräsentation, Anerkennung, Wertschätzung und Privilegienaushandlungen in der pluralen Gesellschaft. Der Schwerpunkt liegt bei diesem Praxislabor auf dem Erfahrungsaustausch aus der Praxis. Dafür stellt Dr. Patrick Brooks von Teilseiend e.V. den Teilnehmenden die „Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg“ vor. Diese finden u.a. statt, um die Erzählung von einer „christlich-deutschen Leitkultur“ mit einem jüdisch-muslimischen Dialog aufzubrechen und so die Repräsentation von religiösen Communities zu verändern. Neben den Zielen werden auch die praktischen Formate wie Workshops, Filmvorführungen oder Stadtspaziergänge beschrieben. In dem Gespräch wird diskutiert, welche Formate und Begriffe für die Frage nach Repräsentation der religiösen Communities zielführend sind, welche Herausforderungen sich durch Machtverhältnisse stellen und wie diese in interreligiöse Netzwerke einwirken. In der interessanten Diskussion werden darüber hinaus auch neue Fragen aufgeworfen.
Im Praxislabor III unterhalten sich Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis über ihre Vorstellungen von Religionen als Ressource. In einem theoretischen Input schlägt Prof. Dr. Oliver Hidalgo vor, den Begriff genauer zu untersuchen. Er erkundet die Facetten von Religion in ihren Ambivalenzen und Ressourcen. Er weist auf die Möglichkeit einer kollektiven, religiös-säkularen Wertebasis für eine demokratische Gesellschaft hin. Der Vorsitzende des Jüdischen Zentrums Synagoge Fraenkelufer Dekel Peretz spricht anschließend aus seiner praktischen Erfahrung. Er beschreibt die Initiative und zivilgesellschaftliche Arbeit des Jüdischen Zentrums. Dabei unterstreicht er, dass es die Mischung aus religiösen und säkularen Gestaltungsräumen des Zentrums ist, die eine Vielfalt an Menschen motiviert, sich gemeinsam zu engagieren. Die Impulse aus Theorie und Praxis entfachen eine lebhafte und spannende Diskussion unter den Teilnehmenden, denn welche Rückschlüsse lassen sich für die politische Bildungsarbeit ziehen?
Das Praxislabor IV schließt sich thematisch an den Workshop „Richtig solidarisch?! Chancen, Herausforderungen & Grenzen von Solidarität(en)“ an, den wir am 28.01.2021 in Kooperation mit der Jungen Islam Konferenz veranstalteten haben. Mit transreligiösen und -kulturellen Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft erkunden wir welcher Zusammenhang zwischen Solidarität, Vielfalt, politischer Bildung und transreligiösen Netzwerken besteht und beschäftigen uns mit den Spannungsverhältnissen, die aus den ideologischen Ansprüchen und dem praktischen Leben transreligiöser Solidaritäten erwachsen. Diskutiert werden u.a. der Unterschied von transreligiösen zu zivilgesellschaftlichen Solidaritäten, Grundlagen und Herausforderungen von Solidaritäten für religiöse Minderheiten, sowie konkrete Handlungsdimensionen und Fragen für die politische Bildung. Das Praxislabor hat zum Ziel, das Thema in den Kontext der transreligiösen Gespräche zu überführen.
Ist die Kategorie Gender ein Segen oder Fluch für den trans- und interreligiösen Dialog? In welcher Beziehung stehen Religion und Fragen von Gender und Feminismus? Welche Potentiale haben Debatten um Geschlechterverhältnisse für interreligiöse Solidaritäten und gesellschaftlichen Zusammenhalt? Diese Fragen stehen im Praxislabor V im Mittelpunkt. Spannenden Perspektiven eröffnen uns die Teilnehmenden, sowie Referent*innen der Veranstaltung, die den Austausch bereichern, nämlich Prof. Dr. Ulrike Auga (mitwissenschaftlichen Perspektiven auf Gender-Debatten und Religion) & Tanja Berg (mit Wissen aus der Praxis).
Transreligiöse Dimensionen & Perspektiven auf Bildung
Welche Dimensionen und Facetten muss Bildung mitdenken, damit die unterschiedlichen Bedeutungen von Wissen und Lernen der religiösen Communities Eingang in die Debatten finden? Gemeinsam überlegen wir, wie Bildung aussehen kann, die transreligiöse Vielfalt berücksichtigt. Zentrale Fragen hierbei sind unter anderem: Welche Herausforderungen ergeben sich in Bezug auf die unterschiedlichen Zugänge zu Bildung/Wissen/Lernen hinter diesem Ziel? Welche Potentiale birgt es? Wie findet die Vielfalt an Bedeutungen von Wissen/Bildung/Lernen Eingang in Bildungsdiskurse und -praktiken? Welche Rückschlüsse lassen sich für die politische Bildungsarbeit und für Bildungsmaterial ziehen?
All different - all equal ?! Diversity in transreligiösen Kontexten
In dem Fachaustausch zu unterschiedlichen transreligiösen Bedeutungen von Bildung, Wissen und Lernen steht die Bedeutung von Pluralität für ein demokratisches Miteinander außer Frage. Wie jedoch sieht ein konkreter produktiver Umgang mit Diversität in der transreligiösen politischen Bildung und in unserem Netzwerk aus? Was bedeutet es in der transreligiösen Praxis Unterschiede anzunehmen? Wann ist es gut Gemeinsamkeiten zu betonen? Wann und in welcher Form können Konflikte zu neuen Sichtweisen und einer positiven Veränderung beitragen? Welche Inhalte und Ziele, Formate und Methoden braucht die politische Bildung, um das Thema Diversität in transreligiösen Kontexten innovativ und konstruktiv zu bearbeiten? Im Praxislabor VII beschäftigen wir uns im Netzwerk mit diesen und hieraus ergebenden Fragen.
Politische Freundschaften – Interreligiöse Netzwerke
In der achten Ausgabe des Praxislabors beschäftigten wir uns mit der Fragestellung, wie ein interreligiöses Projekt praktisch ausgehandelt wird, welche Hürden überwunden und welche Differenzen kommunikativ ausgehalten werden. Thematisch schließt es an das vorhergehende Thema: „All Different- All Equal?“. Während im vorherigen Treffen die Überbrückung von Differenz theoretisch thematisiert wurde, befasst sich das Praxislabor VIII ganz praktisch mit dem Projekt des 3-Religionen-Kita-Hauses in Berlin. Zentral ist die Vorstellung der Dissertationsarbeit „Konstruierte Gleichheiten“ von Silke Radosh-Hinder. In Ihrer Arbeit führt Sie ein neues Parameter in die Interreligiöse Kommunikation ein: Die politische Freundschaft.
Interreligiöse Räume (neu) denken am Beispiel des House of One Berlin
In dem Fachgespräch am 15.02.2023 widmen wir uns der Frage, wie interreligiöse Räume geplant und gestaltet werden können. Ein Thema ist dabei, welche Gestaltungsfragen und (religiösen) Vorstellungen in diesem Prozess von Bedeutung sind. In der Planung und Entwicklung interreligiöser Räume spielen sowohl die Ideen der Akteur*innen, sowie deren Bedarfe und Konzepte eine wichtige Rolle. Aber auch die externen Akteure mit ihren eigenen Interessen und Projektionen sind dabei von Bedeutung. In diesem Praxislabor möchten wir uns konkreter mit diesem Spannungsverhältnis beschäftigen.
In dem Praxislabor am 06.07.2023 widmen wir uns der Frage, wie (religiöse) Diversität dargestellt und gestaltet werden kann. Gerade in transreligiösen Formaten geraten die Akteur*innen unter dem Druck, die Vielschichtigkeit ihrer religiösen Community repräsentieren zu müssen. Dieses Spannungsfeld zwischen Diversität & Repräsentanz wird der Fokus der zehnten Veranstaltung in der Reihe der Praxislabore. Ein Thema ist dabei, welche Auswirkungen die Bedarfe und religiösen Vorstellungen der Akteur*innen in ihrer repräsentativen Rolle spielen. Aber auch die externe Differenzwahrnehmung mit ihren Ausgrenzungsmechanismen ist von Bedeutung. Wird die Tatsache der religiösen Diversität im (u.a. säkularen) öffentlichen Diskurs erkannt, passiert das häufig über eine Problematisierung, als Aufgabe einer „Differenzbewältigung“. Wie wird die Diversität also zwischen eigene religiöse Vorstellungen, äußerlicher Problematisierungen und innerreligiösen Druck ausgestaltet? Diese Fragen stehen im Praxislabor X im Mittelpunkt.
Durch Sprache wird Identität gebildet und gesellschaftliche Positionierung kommuniziert; Unter anderem wird Lokalkolorit, aber auch Klassenzugehörigkeit sowie politische Haltungen durch Sprache erkennbar. Auch in religiösen Communities finden sich eigene Ausdrücke und eine spezifisch religiöse Verarbeitung von gesellschaftlichen Erfahrungen. In unterschiedlichen Kontexten wird diesen Ausdrücken verschieden begegnet: Sie werden erkannt oder falsch interpretiert, gänzlich missverstanden oder bedürfen einer Übersetzungsarbeit.
Die sprachliche Ausgestaltung von religiösen Überzeugungen und Lebensstilen wird das Thema des Praxislabors XI.
Wir erfahren derzeit einen politischen Wandel, der sich durch die Gesamtgesellschaft zieht. In der Parteilandschaft, als auch in Sportvereinen und dem privaten Familienkreis sowie eben auch in religiösen Gemeinschaften fließen rechtsgefärbte Themen und Debatten hinein.
Das zeigt sich in der vielfältigen (trans-)religiösen Landschaft auf unterschiedliche Weise. Zum einen werden rechtspopulistische Narrative übernommen, oder auch aktiv benannt. Einige Communities setzen sich aktiv und öffentlich gegen Diskriminierungen ein, während sich andere aufgrund von steigenden Übergriffen und ausgrenzenden Erfahrungen zurückziehen und Resilienzstrategien entwickeln. In diesem Spannungsfeld von unterschiedlichen Betroffenheiten und Engagements zeigen sich Momente der Solidarisierung als auch Entsolidarisierung.
Unsere Gesellschaft steckt derzeit auf allen Ebenen in einem politischen Wandel und sucht geeignete Wege, um mit multiplen Krisen umzugehen. Inwieweit wir diese Herausforderungen bewältigen, wird auch unser Zusammenleben in den religiösen und interreligiösen Kontexten prägen. Das zeigt sich in der vielfältigen (trans-)religiösen Landschaft auf unterschiedliche Weise.
Wir werden uns den unterschiedlichen religiösen Traditionen und Handlungsmotiven auseinandersetzen, die als Basis in der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus sowohl innerhalb als außerhalb religiöser Communities helfen können.
Gerne können Sie sich über den folgenden Link für die Veranstaltung anmelden: https://forms.office.com/e/2Ec8mYabPi?origin=lprLink
Religion als Ressource zur Konfliktbewältigung
Religion als Ressource zur Konfliktbewältigung
10.12.2024 Digital Per Zoom
Im letzten Praxislabor XIV in 2024 werden wir uns mit dem Thema Umgang mit Konflikten in inter-/ transreligiösen Settings beschäftigen. Wie kann Religion als Ressource für Konfliktlösungen gesehen werden? Welche Ideen und Konzepte gibt es in den verschiedenen Traditionen, die wir heranziehen können, wenn wir mit gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert werden? Ziel ist es, althergebrachte Ideen auch kritisch in den Blick zu nehmen und im Austausch voneinander zu lernen. Eine Anmeldung ist hier möglich: Registrierungslink
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Thementage
Religionen verhandeln?! DeReV mit Ufuq e.V.
Solidarität(en) I DeReV. mit der Jungen Islam Konferenz
Inklusive Bildung (neu) denken I DeReV mit der Muslimischen Akademie Heidelberg
Interreligiöse Bildung im Elementarbereich. Aufgaben und Herausforderungen für Pädagog:innen
Den ersten Thementag veranstalten wir gemeinsam mit Ufuq e.V. am 09. und 10. September 2020. Die Teilnehmenden widmen sich den persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Aushandlungsprozessen im Umgang mit religiös geprägten Lebenswelten. In der Diskussion werden wissenschaftliche Diskurse von Demokratie und Religion in pluralistischen Gesellschaften aufgegriffen und mit Streitgesprächen über lebensweltliche Facetten von Religiosität zusammengebracht. Dabei geht es besonders um die Frage, welche Auswirkungen sich für die Bildungsarbeit, dem interreligiösen Dialog und der Präventionsarbeit ergeben.
Solidarität(en) I DeReV. mit der Jungen Islam Konferenz
Den Thementag II veranstalten wir gemeinsam mit der Jungen Islam Konferenz (JIK) am 28.01.2021. Die theoretischen Inputs, Gruppenworkshops und Plenumsdiskussionen regen zum Austausch über Solidarität(en) in Bezug auf religiöse Communities an. Die Teilnehmenden fragen sich, welche Facetten Solidarität(en) haben können, welche Chancen, Grenzen und Herausforderungen sich ergeben und was diese in der analogen und digitalen Praxis bedeuten. Persönlich erlebte Solidarität(en) spielen in der Auseinandersetzung eine wichtige Rolle und kommen sowohl bei dem Workshop „Digitale Solidarität(en)“ als auch bei dem Workshop zu Resilienzen und Solidaritäten von Betroffenen rechter Gewalt zum Tragen. Diskutiert werden unter anderem die Bedeutung der Solidarisierung von Minderheiten untereinander und Aspekte von Macht, die Solidaritätsbewegungen – ob institutionalisiert oder im spontanen Aktivismus – durchziehen.
Inklusive Bildung (neu) denken I DeReV mit der Muslimischen Akademie Heidelberg
Im Rahmen unserer Kooperations-Veranstaltung mit der Muslimischen Akademie Heidelberg am 18.03.2021 diskutieren wir verschiedene Ideen von Lernen und Bildung. Unser Ausgangspunkt ist, dass religiöse und kulturelle Prägungen eine Ressource für das Führen und Vertiefen der Debatten um Diversität und Inklusion sind. Deshalb nehmen wir insbesondere die praktische Erfahrung von Akteur*innen religiöser, kultureller und/oder ethnischer Minderheiten in den Blick. In einer Podiumsdiskussion tauschen sich Expert*innen der religiösen und politischen Bildung mit den Teilnehmenden darüber aus, was Bildung und Inklusion aus der Perspektive der Communities bedeutet. Anschließend bieten drei Workshops die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen mit speziellen Schwerpunkten auseinanderzusetzen.
Interreligiöse Bildung im Elementarbereich. Aufgaben und Herausforderungen für Pädagog:innen
Im Rahmen der Kooperation mit dem Drei-Religionen-Kita-Haus besprechen wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten interreligiöse und interkultureller Pädagogik insbesondere im Elementarbereich. Das Konzept der Drei-Religionen-Kita liegt dabei im Fokus.
Workshops
Das Verhältnis von Demokratie und Religion im Alltag
Gender in religiösen Communities & interreligiösen Settings
Solidaritäten in transreligiösen Netzwerken
Bildung in transreligiösen Netzwerken
Religion und Identität in transreligiösen Netzwerken
Religion im öffentlichen Raum
Religiöse Vielfalt und Ihre Darstellung
Das Verhältnis von Demokratie und Religion im Alltag
22.06.2020 I Alex-Treff (Alexander Ezzat-Richard Rahimi (Alex) e.V.
Im Workshop „Das Verhältnis von Demokratie und Religion im Alltag“ wird zusammen mit dem Netzwerk des Berliner Forum der Religionen zunächst über die Inhalte des Projektes „Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse – ein Spannungsverhältnis?!“ geredet. Daraufhin folgt eine Diskussion in zwei Kleingruppen über gemeinsame Ansätze und Einschätzungen der Thematik – bezüglich der eigenen Communities und der gesamten Gesellschaft.
Gender in religiösen Communities & interreligiösen Settings
Die Diskussionen im zweiten Workshop „Gender in religiösen Communities & interreligiösen Settings“, der in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk des Berliner Forum der Religionen stattfindet, beschäftigen sich mit den Aushandlungen und Herangehensweisen der verschiedenen religiösen Communities mit genderspezifischen Themen. In einer angeregten Diskussion werden Erfahrungen und Perspektiven ausgetauscht und es wird in den Diskurs über die eigene religiöse Community aber auch die Bedeutungen für säkulare und interreligiöse Räume getreten.
Der dritte Workshop der Veranstaltungsreihe mit dem Berliner Forum der Religionen dreht sich um stabile Solidaritäten in transreligiösen Kontexten. In einem interaktiven Austausch beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Frage, was Solidarität bedeutet, woran sie erinnert und wo ihre Grenzen sein können. Besonders intensiv wird besprochen, welche Schwierigkeiten und Chancen die Teilnehmenden für Solidaritäten im transreligiösen Dialog sehen.
Im vierten Workshop der Veranstaltungsreihe mit dem Berliner Forum der Religionen fragen wir uns, was eigentlich hinter “Bildung” steckt und erkunden transreligiöse Verständnisse zu dem Themenfeld. Begriffe wie “Wissen” und “Lernen”, die mit Bildung in Zusammenhang stehen, schneiden die Pluralität an Nuancen und Vorstellungen an, die Menschen haben können. Welches der drei Wörter spielt für die Anwesenden eine zentrale Rolle? Inwiefern sind ihre Konzepte auch durch religiöse Verortungen geprägt? Wie finden bestimmte religiös geprägte Ideen Eingang in die interreligiösen Debatten und wo finden – beispielsweise durch die Wortwahl oder bestimmte Formate – Ausschlüsse statt? Diesen spannenden Fragen widmen wir uns im Workshop 4 mit dem Berliner Forum der Religionen.
Religion und Identität in transreligiösen Netzwerken
Im gemeinsamen Workshop mit dem Berliner Forum der Religionen erarbeiteten wir, wie die Vielfalt religiöser Identitäten unsere Haltungen und Handlungen in einer (säkularen) Gesellschaft und in transreligiösen Kontexten prägt. Hierbei griffen wir zurück auf die langjährigen Erfahrungen in transreligiösen Netzwerken. Es wurde erst in Kleingruppen diskutiert und dann in die größere Diskussionsrunde hineingetragen.
Religion im öffentlichen Raum
Religion im öffentlichem Raum
30.11.2022 I Online
Religionen sind aus dem öffentlichen Raum nicht wegzudenken. Engagierte, religiöse – und nicht religiöse – Menschen übernehmen tagtäglich die Verantwortung, die Welt, in der wir leben, aktiv mitzugestalten. Nichtsdestotrotz erfahren Religionen im öffentlichen Raum nicht selbstverständlich die gleiche Wertschätzung. Im Gegenteil: Während Kirchenglocken niemanden stören, müssen Synagogen polizeilich bewacht werden und der Bau von Moscheen ist von einem realen und medialen Aufschrei begleitet. In dem gemeinsamen Workshop mit dem Berliner Forum der Religionen erkunden wir diese beiden Aspekte des Themas Religionen und öffentlicher Raum.
Die Dokumentation zu der Veranstaltung ist hier zu finden.
Religiöse Vielfalt und Ihre Darstellung
Religiöse Vielfalt und Ihre Darstellung
Religiöse Menschen und Gemeinschaften haben in Deutschland im GG ein verbrieftes Recht darauf, Ihre Überzeugungen, Traditionen und Werte als Teil der gesellschaftlichen Pluralität auszuleben. Gleichzeitig werden religiöse Gemeinschaften nicht in ihrer Heterogenität gesehen. Sowohl im öffentlichen Raum als auch in interreligiösen Kontexten werden Akteur*innen zumeist als repräsentativ ihrer Religion gesehen. Die Vielfalt der religiösen Traditionen fällt dabei oft unter den Tisch.
In dem Workshop vom 14.06.2023 befassten wir uns mit diesem Spannungsverhältnis von intrareligiöser Vielfalt und ihrer Repräsentation. Wie können religiöse Communities mit dem homogenisierten Blick umgehen, und ihre Wünsche und Ziele umsetzen? Wie diese Fragen diskutiert wurden, könnt ihr hier nachlesen.
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